Das Informationsangebot der AWN mit einem Rundgang über das Entsorgungszentrum Sansenhecken in Buchen wurde von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern gerne angenommen.
Das Informationsangebot der AWN mit einem Rundgang über das Entsorgungszentrum Sansenhecken in Buchen wurde von zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern gerne angenommen.

Führung durch Entsorgungszentrum Sansenhecken in Buchen für Anwohner und Bürger

Abfallwirtschaftsbetriebe gehören zweifelsohne zu den systemrelevanten Unternehmen. Ein Begriff, der in den vergangenen Jahren wieder mehr an Bedeutung gewonnen hat, denn für die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems ist die Abfallentsorgung ein wichtiger Teilbereich.

Die AWN lädt in regelmäßigen Abständen die direkten Anwohner und auch die Bevölkerung zu Besichtigungen und somit auch zum direkten Dialog ein. Bei der rund 90minütigen Führung „vor Ort“ wurde der Deponiebetrieb im Allgemeinen, aber auch der aktuelle Stand der Planungen zur Deponieerweiterung erläutert.

Rund 20 Bürgerinnen und Bürger konnte AWN-Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter Anfang der Woche auf dem Entsorgungszentrum Sansenhecken in Buchen begrüßen. Beim Gang über das Entsorgungszentrum wurde klar, dass eine moderne Deponie nichts mehr mit den „alten Müllkippen“ aus dem vergangenen Jahrhundert in den 60er Jahren, im Neckar-Odenwald-Kreis waren es übrigens über 200, zu tun hat. Deponieleiter Benno Ehmann erläuterte den Aufbau einer Deponie, während Dipl.-Ing. Andreas Witzsche vom ausführenden IB Roth, Karlsruhe, Daten über die geplante Deponieerweiterung lieferte. Der „fromme Wunsch der großen Politik in Person vom damaligen Umweltminister Trittin vor rund 20 Jahren“, so Dr. Ginter, dass man keine Deponien mehr brauche, habe sich leider nicht bestätigt. Ganz im Gegenteil, man wurde von der Realität mehr als eingeholt, heut sei Deponieraum sogar knapp! Vor diesem Hintergrund mache es Sinn, eine bestehende Deponie ohne zusätzlichen Geländeverbrauch „in die Höhe“ zu erweitern. „Wir gehen nun von einer Laufzeit bis ungefähr ins Jahr 2060 aus“, so Andreas Witzsche. Ohne Erweiterung wäre in gut zehn Jahren Schluss gewesen.

Ein interessierter Besucher brachte das Stichwort „Cradle to Cradle“ ins Gespräch: Mit der Aussage „von der Wiege zur Wiege“ beschreibt man einen idealen Produktionsprozess, bei dem wie in einem Kreislauf nichts verloren geht. Stattdessen sollten alle Materialien ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden können. Man war sich in der Gruppe einig, dass diese Anstrengungen sehr sinnvoll seien, man allerdings keinen Hersteller, insbesondere „außerhalb Deutschlands“, dazu zwingen könne. KWiN-Vorstand Sebastian Damm nannte das AWN-Biomassezentrum als gutes Beispiel für Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie. Biologische Ressourcen, beispielsweise von Grüngutplätzen, finden als Kompost oder Brennmaterial eine weitere Nutzung ganz „ohne Abfall“. Auch war man sich einig, dass jeder durch eine sorgfältige Mülltrennung seinen Teil dazu beitragen könne. Beispielsweise könne aus Biogut in der Restmülltonne niemals wertvoller Kompost werden, dieser behindere sogar vielmehr noch den Verbrennungsprozess im Müllheizkraftwerk.  

Ehmann erklärte den technischen Aufbau einer Deponie. Eine rund zwei Meter mächtige Schicht aus Tonerde, Dichtungsbahnen und Füllmaterial sorgt dafür, dass dieses Bauwerk über viele hundert Jahre dicht bleibt. „Wir verfüllen die Deponie nacheinander in rund 40 mal 50 Meter großen Monobereichen“, erläutert Benno Ehmann den Zuhörern. Das methanhaltige Deponiegas werde erfasst und mithilfe eines Gasmotors verwertet. Der gewonnene Strom reiche für den Eigenbedarf inklusive der Elektrofahrzeuge aus. Die Erfassung erfolgt über ein Leitungsnetz im Deponiekörper. „Die Gaserfassung ist aktiver Klimaschutz, da Methangas ein starkes Treibhausgas ist“, so der Deponieleiter abschließend. Am „tiefsten Punkt der Deponie“ sorge die Sickerwasserreinigungsanlage dafür, dass Wasser aus dem Müllkörper gereinigt und dann über eine Druckleitung zur Kläranlage nach Buchen gepumpt wird. Nach der Besichtigung des Wertstoffhofes, ein Bereich, den fast alle Bürger kennen, traf man sich noch im Verwaltungsgebäude zum Abschluss mit einem kleinen Imbiss.

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